„Ein Dämon zu sein ist kein Job. Es ist ein Sein.“
Francis räuspert sich: „Ja, ähm, aber was tut man denn so als Dämon und warum?“
Eine Tür öffnet sich mit leicht erhöhter Geschwindigkeit. In dem Zimmer steht ein Bett, an dessen rechter Kante ein Priester in Kittel mit Kreuz steht. Evangelius ist zunächst nicht zu sehen. An das Bett ist ein Mädchen gefesselt, dass sich hin und her wendet.
„Ein Dämon ist vielseitig involviert. Zum Beispiel sind wr bei Exorzismen dabei.“
Das Mädchen spuckt den Priester an. Evangelius steht nun neben dem Bett und setzt mit seinem ordentlich gespitzten Bleistift bei „Priester anspucken“ einen Haken auf dem Klemmbrett.
Francis Hyde reißt Evangelius aus seinen Erinnerungen.
„Das ist ein guter Punkt. Bevor der Priester sie aus dem Körper herausholt. Wie kommen sie in den Körper hinein?“
„Wir sind nicht im Körper.“ Erklärt Evangelius. „Das Kind muss einen tiefen Wunsch in sich heranwachsen lassen und wir kommen zur Hilfe.“
„Also seid ihr „die Guten“?“ Legt es Francis drauf an, doch Evangelius lächelt müde.
„Ich denke es gibt mehr auf dieser Welt als Gut und Böse. Wir sind nur da, wenn man uns braucht.“
„Also verstehe ich das richtig: Ein tiefer Wunsch und man hat einen Dämon beschworen? Das war‘s dann? Mehr braucht es nicht?“
Ein Mann sitzt an einem alten PC und arbeitet an einem hochwertigen Designprogramm, beides stürzt gleichzeitig ab.
„Einen tiefen Wunsch heranwachsen zu lassen, ist schwieriger als sie jetzt darstellen. Das ist der Status, in dem der Mensch einfach nicht mehr weiter weiß. Seine jetzige Situation ist das Ende der Welt für ihn.“ Seufzt Evangelius mitfühlend.
Der Mann in dem Büro schreit stumm. Er haut auf die Tasten ein. Dann nimmt er den Computer und schleudert ihn gegen die Wand.
„Er ist so wütend,“ fährt Evangelius fort, „dass er einfach nur zerstören will.“
Zum ersten Mal sieht er Francis nun direkt in die Augen: „Oder er glaubt er sei dem Tode nahe.“ Grinst er. Francis läuft ein kalter Schauer den Rücken herunter: „dem Tode nahe zu sein?“ Er denkt an eine Frau mit einem Kind mit Hungerbauch im Arm: „Dann müssen sie ja viele Kunden in den dritte Welt Ländern haben?“
„Also wir sind in den erste Welt Ländern, mehr beschäftigt.“
Ein Geschäftsmann steigt auf einem Parkplatz aus einem neuen Geländewagen. Seine Kollegen stehen daneben. Er nickt ihnen fröhlich zu und hüpft förmlich ins Gebäude, während die Anderen vor Eifersucht platzen und schnauben.
„Es definiert ja jeder den Untergang seiner Welt anders, wissen Sie?“
Ein kleines Kind schmeißt sich in einem Spielzeugladen auf den Boden, heult und zeigt auf ein Spielzeug im Regal.